Markt für alternative Proteine bietet immenses Potenzial
Die Verbraucherinnen und Verbraucher auf der ganzen Welt sind bereit für die Kehrtwende in der Lebensmittelbranche, das zeigt die neue Studie The Untapped Climate Opportunity in Alternative Proteins der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) und des Impact-Investors Blue Horizon (BH). Befragt wurden hierbei 3700 Personen aus sieben Ländern.
Alternative Proteine und Ersatzprodukte sind bereits fester Teil der Ernährung
Zum jetzigen Zeitpunkt kennen bereits knapp drei Viertel aller Konsumentinnen und Konsumenten Ersatzprodukte für tierisches Eiweiß, knapp zwei Drittel haben bereits selbst alternative Proteine getestet. Gründe für die immer weiter steigende Nachfrage sind zum einen ein wachsendes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein weltweit sowie die Preissteigerungen für tierische Produkte. Die bisher verfügbaren Ersatzprodukte aus alternativen Proteinen bieten noch Verbesserungspotenzial. So würden 15 Prozent der Befragten nahezu vollständig oder ausschließlich auf alternative Proteine zurückgreifen – vorausgesetzt, die Produkte schmeckten besser und wären gesünder.
Kapital-effizienteste Methode zur Verringerung von Treibhausgasemissionen
Die Studie zeigt, alternative Proteine bieten einen großen Hebel für mehr Klimaschutz, denn sie sparen pro investierten US-Dollar die meisten Emissionen. Damit sind alternative Proteine mindestens doppelt so effektiv wie Investitionen in die Dekarbonisierung von Eisen, Stahl, Zement, Chemikalien oder des Verkehrssektors. Das zieht immer mehr Geldgeberinnen und Geldgeber an: Das investierte Kapital in alternative Proteine ist von einer Milliarde Dollar im Jahr 2019 auf fünf Milliarden Doller im Jahr 2021 gestiegen. Das entspricht einer jährlichen Zuwachsrate von 124 Prozent. Das bestätigt die Ergebnisse der vorhergehenden Studie von BCG und BH, dass die Umwandlung von Proteinen der kapitalschonendste Weg ist, um Emissionen zu vermeiden und eine positive Rendite zu erzielen.